Die Grundlagen des ganzheitlichen Yoga
Ganzheitlicher Yoga nach Patanjali
Der Mensch ist ein mehrdimensionales Wesen. Nach den Yogaschriften hat das menschliche Sein fünf Ebenen:
– Körper (anamaya kosha)
– Energie (pranamaya kosha)
– Geist (Gedanken, Emotionen, Unterbewusstsein) (manomaya kosha)
– Intellekt (jnanamaya kosha)
– Bewusstsein, ewiges Sein, vollständiges Wissen, Freude (anandamaya kosha)
Diese Ebenen können nicht alle mit Körperübungen bearbeitet werden. Deshalb hat uns Patanjali, der Verfasser des Yoga Sutras (eine der wichtigsten Yoga-Schriften, die uns heutzutage zugänglich ist), verschiedene Techniken gegeben, mit denen wir uns in ganzheitlicher Harmonie entfalten und zu vollem Bewusstsein erwachen können.
Die acht Stufen nach Patajali sind:
– Yamas: Empfehlung für den Umgang im sozialen Umfeld
– Niyamas: Empfehlungen für die Alltagsgestaltung, einfache Lebensführung, die Raum für Praxis und Spiritualität lässt
– Asana: Körperübungen, die den Körper gesund, stark und geschmeidig halten, Atem und Energie frei fließen lassen und uns auf die nächsten Stufen vorbereiten
– Paranayama: Atemübungen, die Gesundheit und Energie schenken, die Doshas (Vata, Pitta, Kapha) ausgeichen
– Pratyahara: Loslösung von äußeren Abhängigkeiten
– Dharana: Konzentrationsübungen, um den Geist einpünktig zu machen, willentliches Zurückholen der Gedanken
– Dhyana: Meditation, Einpünktigkeit des Geistes (entsteht von selbst, kann nicht willentlich herbeigeführt werden)
– Samadhi: Gedankenfreies Bewusstein
Diese Punkte beinhalten auch bewusste Ernährung (mitahara), Studium der Schriften (svadhyaya), Journaling (schriftliche Selbstreflektion anhand der Schriften, svadhyaya) und Hingabe an die Quelle/ Universum/ Leben/ Gott (ishwara pranidhana).
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